Unsere Koffer waren fast gepackt, das Haus stand zum Verkauf, die Kinder waren bereits in Italien für die Schule angemeldet und in Deutschland abgemeldet. Doch dann kam alles anders. Im Februar kehrte mein Mann krank von einer Geschäftsreise aus Verona zurück. In den Nachrichten war immer häufiger von einem sich schnell ausbreitenden Virus die Rede. Doch niemand ahnte, wie gravierend die Auswirkungen sein würden.
Ich erinnere mich noch genau an diesen Moment: Es war kurz vor Mitternacht, als ich in der Küche stand und auf mein Handy schaute. Plötzlich erschien die Nachricht im Liveticker: „Präsident Conte schließt die Grenzen Italiens.“ Ich war geschockt – so etwas konnte doch in unserer modernen Welt nicht passieren!
Diese unvorhergesehene Wendung machte unsere Auswanderung nach Italien zu einer noch größeren Herausforderung. Covid-19 veränderte alles – nicht nur für uns, sondern für die ganze Welt. Jeder hat diese Zeit anders erlebt, und ich möchte hier nicht zu sehr auf die Details eingehen. Stattdessen möchte ich erzählen, wie wir trotz aller Hindernisse unseren Traum von einem **Leben in Lecce** verwirklicht haben.
Nachdem wir unser Haus verkauft hatten, zogen wir nach Lecce, einer wunderschönen Stadt in Apulien. Obwohl wir unsere Urlaube oft in Torre Lapillo oder Porto Cesareo verbracht hatten, entschieden wir uns für Lecce als unseren neuen Lebensmittelpunkt. Die Stadt bietet nicht nur eine reiche Kultur und Lebensqualität, sondern auch hervorragende Schulen, Sportvereine und Freizeitmöglichkeiten für unsere Kinder. Sollten sie später studieren wollen, gibt es sogar die Universität Salento.
Doch kurz nach unserem Umzug erreichte uns ein weiterer Schock: Aufgrund der Covid-19-Einschränkungen bat die Firma meines Mannes ihn, vorerst nur in Deutschland zu arbeiten. Also zog er zurück nach Frankfurt, während die Kinder und ich in Lecce blieben.
Wie wir die erste Zeit in unserer neuen Wohnung erlebten, wie der Schulstart für die Kinder im italienischen Schulsystem verlief und wie unser Hund Teo zu uns kam, erzähle ich beim nächsten Mal.




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